Meine Rezepte,  weniger kann so viel mehr sein

Vater und Tochter

Wenn aus der erwachsenen (Ehe-)Frau, Mutter, Lehrerin und was ich sonst noch alles sein will/soll, plötzlich die kleine Pippilotta wird, die nicht bereit ist, Papas Hand loszulassen…
Der Grund meiner Blog-Auszeit war leider nicht nur ein entspannter Sommer voller Sonnenschein. Dieses Jahr hat mir mehr als einmal gezeigt, dass die Gesundheit meiner Liebsten das Wichtigste ist. Die Angst, es könnte plötzlich alles anders sein, hat viele Dinge relativiert.

Die Hektik des Alltags lässt uns an so vielen wertvollen Dingen achtlos vorüber gehen. Meist bleibt viel zu wenig Zeit, ein Gespräch, eine Begegnung, oder einen besonderen Moment bewusst wahrzunehmen. Während des Corona Lockdowns wurden viele Vorsätze für die „Zeit danach“ gefasst: dem scheinbar Alltäglichen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und sich selbst mehr Achtsamkeit zu gönnen…
Nun ja, irgendwie fühlt sich das tägliche Leben nun noch anstrengender an als zuvor. Der Einkauf mit Maske, Desinfektionsmittel & Co. wird zu einer wenig inspirierenden Herausforderung, das soziale Leben beschränkt sich auf ein Minimum, Unbeschwertheit fällt zunehmend schwer. Wie wird das kommende Schuljahr verlaufen? Wird Valentino den Kindergarten besuchen dürfen? Wie werden wir mit den vielen neuen Herausforderungen umgehen können?

Endlich Sommerferien. Selten haben sich Schüler und Lehrer eine Pause so sehr verdient, wie in diesem Jahr. Mit der Entspannung war es heuer jedoch so eine Sache. Irgendwie wollte sich dieses wundervolle Sommer-Feeling einfach nicht einstellen. Und dann kam der Tag, an dem scheinbar essentielle Dinge unwichtig wurden. Da war es, das kleine Mädchen, das die Hand ihres geliebten Papas nicht loslassen will. Die letzten Wochen haben mir recht viel Kraft gekostet, verdeutlichten mir aber in eindrucksvoller Weise die tiefe Verbundenheit zu meinem Vater und die Verletzlichkeit meiner heilen Welt.

Alles ist gut. Ich darf die Hand, die mir so vieles gezeigt hat, weiterhin festhalten. Deshalb möchte ich heute ein ganz besonderes Bild mit euch teilen. Einen Augenblick, der mir so viel bedeutet – nach dem Sturm dürfen wir die gemeinsame Zeit nun noch mehr als zuvor genießen: Erlebnisse teilen, Projekte diskutieren, oder einfach den Tag besprechen. Als uns beide einst jemand als „Träumer“ bezeichnete, war ich doch ein wenig gekränkt. Heute denke ich, dass das Leben ohne Träume viel weniger bunt und spannend wäre. Was gibt es Schöneres als gemeinsam zu träumen? Müssen unsere Gedanken und Wünsche immer realistisch und vernünftig sein?

Momente festzuhalten – diese Leidenschaft teile ich mit meinem Vater. Schon als kleines Mädchen habe ich mit der ersten eigenen Kamera meine Freude an der Fotografie entdeckt. Gepaart mit der Liebe zu gutem Essen ist mein Blog entstanden: Genussmomente einzufangen und mit anderen zu teilen.
Ich war während meiner mehr oder weniger unfreiwilligen Blog-Auszeit nicht untätig. Mir fehlte jedoch die Kraft, viele neuen Ideen und Rezepte, die in den letzten Wochen entstanden, für meinen Blog zu bearbeiten. Kennt ihr dieses Gefühl der Erschöpfung? Gleichzeitig hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, trotz der Sommerferien nicht zur Ruhe zu kommen. Schuld daran ist wahrscheinlich nicht zuletzt mein Hang zum Perfektionismus, der mich meine Beiträge erst veröffentlichen lässt, wenn Rezepte mehrmals ausprobiert und Fotos ansprechend gestaltet wurden.

Nun wird es jedoch wieder Zeit, lange geplante Projekte zu realisieren und euch mit meinen neuen Rezepten zu inspirieren. Ihr dürft also gespannt sein! Auf viele neue Genussmoment! Bleibt gesund, eure Sabine.

Nonno. Mein Papa, Mentor und Herzensmensch.


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