
Marillen-Ribiselkuchen
Wer mich kennt weiß, dass ich Rezepte von meiner Oma ganz besonders schätze. Sobald ich schreiben konnte, durfte ich immer wieder Rezepte in Omas Kochbuch eintragen. Ich saß am Küchentisch, während mir Oma Zutaten und Zubereitung diktierte.
Heute wartet das bereits recht mitgenommene Kochbuch darauf, neu gebunden zu werden. Der Charme der vergilbten Seiten ist einfach wundervoll, der Duft nach Vanillezucker allgegenwärtig. Normalerweise verwende ich keinen Vanillezucker in Säckchen. Da meine Oma die duftenden Papiersäckchen als Lesezeichen benutzte, habe ich mir doch ein paar davon zugelegt, um diese duftende Tradition in meinem handgeschriebenen Kochbuch fortzusetzen.
Eines meiner absoluten Lieblingsrezepte ist ihr saftiger Rührkuchen, der mit allen möglichen Früchten kombiniert werden kann. Die klassische Version wurde von Oma immer mit vollreifen Marillen und viel Zimt zubereitet. Die prickelnde, dezente Säure der Ribisel (rote Johannisbeere) passt sehr gut zur Süße der Marillen.
Ich habe eine alte Emaille-Backform meiner Oma verwendet. Wer den Kuchen auf einem Backblech zubereiten möchte, sollte die Zutaten eventuell verdoppeln. Der Marillen-Ribiselkuchen soll schön hoch werden, um möglichst lange seine wundervolle Saftigkeit zu behalten.
Rezept für 1 große Backform, alle Zutaten in Bio-Qualität:
- 6 Eier
- 250g Butter
- 200g Staubzucker
- 300g Mehl
- Mark einer Vanilleschote
- 1 Pkg. Backpulver
- 1 Zitrone, Schale fein gerieben
- 12 Marillen
- ca. 150g Ribisel
Backofen auf 170°C Heißluft vorheizen, Gitterrost auf mittlerer Schiene einsetzen.
Eier trennen, Eiklar zu Schnee schlagen. Butter und Zucker schaumig rühren, Dotter kurz verquirlen und mit der Vanille langsam hinzufügen. Etwa 5 Minuten weiterrühren, bis eine dick-cremige Masse entsteht.
Mehl, Backpulver und Zimt vermischen, über die Crème sieben und mit einem Teigspatel, oder Kochlöffel unterrühren. Zitronenschale hinzufügen und den Eischnee vorsichtig unterheben.
Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Form streichen, mit halbierten Marillen und Ribisel belegen. Etwa 30-35 Minuten backen. Bitte vor Ende der Backzeit die Garprobe machen – je nach Flüssigkeitsgehalt der Früchte kann sie variieren!
Hat ihr auch ein Lieblingsrezept aus Kindheitstagen? Ich würde mich über eure Kommentare sehr freuen!
Viel Spaß beim Nachbacken! Eure Sabine.


2 Kommentare
Michi
Ich durfte den Kuchen bereits kosten und war voll und ganz überzeugt, ein wahrer Genuss. Werde ich noch heute selber backen! Vielen Dank für das Rezept!
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