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Carrot Poke Cake & Karottenknusper Granola

Auch wenn in diesem Jahr alles anders ist, bereiten wir uns auf das Osterfest vor. Wir verbringen fast den ganzen Tag in unserem Garten und genießen die Sonnenstrahlen, die uns jetzt besonders gut tun. Ich war wohl noch nie so dankbar, einen großen Garten zu haben. Das Pflegen meiner frisch angesetzten Pflanzen macht uns allen große Freude, Valentino ist sich jeden Morgen gespannt, ob sie wieder ein Stückchen größer geworden sind.

Nach einem Monat der gesellschaftlichen Isolation haben wir uns langsam an den neuen Tagesrhythmus gewöhnt. Valentino braucht natürlich viel Aufmerksamkeit und neben Home Office, der Bevorratung von 4 Haushalten und allem, was sonst noch anfällt, bleibt kaum Zeit, um sich Gedanken über die derzeitige, schwierige Situation zu machen. Ich merke jedoch seit einigen Tagen, dass sich die wahnsinnige Anspannung der ersten beiden Wochen etwas löst und somit auch ihre Spuren zeigt: anfangs haben wir einfach funktioniert und alle neuen Aufgaben so gut es eben ging erledigt. Nur selten blieb Zeit, sich der Situation und ihrer Tragweite so richtig bewusst zu werden. Als Mutter, Ehefrau, Tochter und Lehrerin war ich zugegeben manchmal am Ende meiner Kräfte. Die Angst um meine Liebsten, Nachtschichten vor dem Computer und die ständige Anspannung haben mich an meine Grenzen gebracht.

Die Zeit ist so schnell vergangen, vieles blieb liegen – für eine Perfektionistin wie mich ist das manchmal nicht so einfach. Umso wichtiger war und ist es, meiner Kreativität in der Küche freien Lauf zu lassen. Ich versuche, mit möglichst wenigen Zutaten auszukommen und Rezepte zu kreieren, die mit wenig Aufwand zu maximalem Genuss führen. Die Krise hat mich gelehrt, dass man sich auch in der Küche auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und heimische, regionale und vor allem saisonale Zutaten verwenden sollte. Einge meiner neuen Rezepte zu diesem Thema habe ich euch in Back to the roots – weniger kann so viel mehr sein gesammelt.

An dieser Stelle möchte ich all jenen danken, die uns mit Lebensmitteln versorgen, das reduzierte Leben so angenehm wie möglich gestalten und uns gleichzeitig bestmöglich schützen. Besonderer Dank gilt den Nahversorgern und Direktvermarktern aus Kukmirn, die täglich im Dienste der Dorfbewohner bemüht sind, Lebensmittel zu uns nach Hause zu liefern. Wir können euren Einsatz gar nicht genug wertschätzen! Danke, liebe Birgit (Nah&Frisch Kukmirn) für deine Unterstützung in den letzten Wochen – du hast uns so sehr geholfen!
Jede noch so schwierige Zeit hat ihre positiven Seiten – vielleicht führt die Corona-Krise zu einem Umdenken der Menschen, künftig neue Wege zu gehen und regional einzukaufen um lokale Produzenten zu unterstützen, Transportwege zu minimieren und mit gutem Gewissen genießen zu können. Du bist was du isst war doch nie wichtiger, als in dieser Phase.

Kuchen mit ordentlich Crème in der Fastenzeit? Kein Problem, denn unser Carrot Poke Cake kommt ganz ohne Mehl und Butter aus, statt reichhaltiger Crème wurde der saftige Kuchen mit einer leichten, erfrischenden Topfen-Vanillecrème kombiniert. Gesunde Karotten, Nüsse und eine Extraportion Proteine machen den Kuchen zu einem wahren österlichen Kraftpaket. Der glutenfreie Carrot Poke Cake ist sehr bekömmlich, kann gut vorbereitet werden und passt besonders gut zum Osterfest.

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Carrot Poke Cake mit Karottenknusper Granola

Glutenfrei, low carb
Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit30 Minuten
Kühlzeit1 Stunde
Gesamtzeit1 Stunde 40 Minuten
Gericht: Carrot Cake, Granola, Karottenkuchen
Keyword: glutenfrei, Karotten, low carb, Ostern
Portionen: 10 Stück
Autor: handmadememories.net by Sabine

Kochutensilien

  • kleine Backform (etwa 24×24) oder Springform

Zutaten

  • 350 g Karotten fein gerieben
  • 1 Bio-Orange Schale und Saft
  • 1 Bio-Zitrone Schale und Saft
  • 5 Eier getrennt
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Mandeln gerieben
  • 80 g Walnüsse grob gehackt
  • 10 g Backpulver
  • 150 g brauner Zucker
  • 2 EL Vanillepaste alternativ Vanillezucker
  • 1 TL Zimt gerne auch etwas mehr
  • 1 Prise Musaktnuss frisch gerieben

Füllung und Frosting

  • 1 Pkg. Puddingpulver
  • 350 ml Milch
  • 3 EL Zucker
  • 350 g Topfen (Quark)
  • 1 Bio-Zitrone Schale fein gerieben

Dekoration

  • 1 Bio-Orange
  • 1 Karotte
  • 5 EL Karottenknusper Granola oder gehackte Nüsse *Granola-Rezept Link in den Notizen

Anleitungen

  • Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Eier trennen, Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.
  • Eidotter mit Zucker zu einer hellen, dicken Crème aufschlagen. Ich habe die Mischung etwa 8 Minuten gerührt.
  • Karotten eventuell schälen und fein raspeln. Walnüsse grob hacken. Falls ihr ganze Mandeln verwendet, bitte fein reiben.
  • Alle Zutaten bis auf den Eischnee unter die Eidotter-Zucker Crème rühren. Zum Schluss den Schnee vorsichtig unterheben. Backblech mit Backpapier belegen und einen Backrahmen daraufstellen (ca. 24×24). Alternativ kann man den Kuchen auch in einer anderen Form backen.
  • Auf der zweiten Schiene von unten etwa 35-40 Minuten backen, bitte nach 35 Minuten Stäbchenprobe machen und eventuell noch weitere 5 Minuten fertig backen. Nach dem Backen gut auskühlen lassen.

Puddingcreme zubereiten

  • In der Zwischenzeit kann der Pudding zubereitet werden. Dazu 2/3 der Milch erhitzen, 3 EL Zucker darin auflösen und das Puddingpulver mit der restlichen Milch glattrühren. Der kochenden Milch hinzufügen und 1 Minuten unter ständigem Rühren einkochen. Pudding in eine Schale füllen und abgedeckt im Kühlschrank auskühlen lassen.
    TIPP: Damit der Pudding keine Haut bekommt einfach mit einem Stück Backpapier abdecken.
  • Sobald der Pudding ausgekühlt ist, wird er in einer großen Schüssel kurz glatt gerührt. Topfen mit Zitronenschale vermischen und unter den Pudding rühren. Crème in einen Spritzbeutel füllen und kurz in den Kühlschrank legen.

Kuchen füllen

  • Den abgekühlten Kuchen quer in 2 Hälften teilen. Eine Hälfte mit Marmelade bestreichen und die zweite Hälfte darüberlegen. Mit einem Kochlöffel alle 5 cm ein Loch stechen – um nicht ganz bis zum Boden durchzustechen binde ich einfach ein Gummiband auf der richtigen Höhe um den Kochlöffel, so werden alle Löcher gleich tief gesetzt.
  • Nun kommt die Puddingcrème in die Vertiefungen. Gut abgedeckt (ich verwende Bienenwachstuch) sollte der Kuchen etwa eine Stunde gekühlt werden damit sich die Crème gut schneiden lässt.
  • Die restliche Puddingcrème auf dem Kuchen verteilen, in Stücke schneiden und mit Granola, Orangenscheiben und Karottenhobel dekorieren.
  • Viel Spaß beim Nachbacken und Genießen!

Notizen

copyright: handmadememories.net by Sabine, April 2020
*Karottenknusper Granola
Ich habe mein Espresso-Granola Rezept verwendet und den Kaffee durch 3 geraspelte Karotten, getrocknete Marillen und Kokosraspeln ersetzt. Das genaue Rezept gibt es in Kürze auf meinem Blog. Ihr könnt natürlich auch euer Lieblings-Granola verwenden, oder einfach Nüsse grob hacken.

Unser ausgiebiger Osterbrunch mit den Liebsten wird in diesem Jahr leider nicht stattfinden. Trotzdem werden wir die Zeit in vollen Zügen genießen und im Herzen mit Eltern, Geschwistern und Großeltern verbunden sein. Da ich dringend etwas mehr Zeit für mich brauche, werde ich die Osterfeiertage nutzen, zur Ruhe zu kommen, wieder einmal tief durchzuatmen und voller Dankbarkeit für die Gesundheit meiner Liebsten jeden Moment genießen.

Ich wünsche euch ein schönes Osterfest zu Hause – auch wenn heuer alles etwas schwierig ist. Vielleicht stehen wir vor einem Neubeginn, der uns das Leben in einem anderen Licht sehen lässt. Wie werden wir uns fühlen, wenn wir unsere Familie, Freunde, Wegbegleiter und Kollegen das erste Mal im realen Leben wiedersehen? Die Vorfreude auf neu gewonnene Normalität – wie auch immer diese aussehen wird – lässt uns die vielen Einschränkungen des täglichen Lebens doch etwas leichter ertragen. Passt auf euch auf & bleibt gesund! Eure Sabine.



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